Holzskulpturen und Linolschnitte
Vernissage Sonntag, 23. November, 11 Uhr
Einführung Karin Salm, Kulturredaktorin DRS 2
Musik David Bach
Führung Sonntag, 30. November, 11 Uhr
Beim Betreten von Hans Bachs Atelier in Stammheim kommt man in einer intimen, persönlichen Welt an. Im Vordergrund steht eine frisch angefangene, roh mit der Kettensäge bearbeitete Figur, etwas weiter hinten sind sechs fertige Grossplastiken, alle bemalt, aus einem Stamm gehauen. Der geschälte Lindenstamm bleibt unten sichtbar und bildet eine Art Podest für die sechs Frauenfiguren, die sich mit tanzenden Bewegungen und vielfältigen Gesten einem fiktiven Publikum präsentieren.
In den angrenzenden Räumen eine riesige Ansammlung von fertigen Figuren aller Grössen. Im linken Raum steht weiss gekalkt eine Gruppe von Skulpturen, die sich aus den Ästen eines Baumes herauszuschälen scheinen. Diese Arbeiten wirken fragil und teilweise schmerzverzerrt. Ein dunkler Hohlraum klafft aus ihnen, verstärkt deren Zerbrechlichkeit. Hans Bach fertigte diese Gruppe aus der zweihundertsiebzehnjährigen hohlen Gerichtslinde, die nahe bei seinem Haus stand und für deren Erhalt er sich erfolglos eingesetzt hatte.
Weiter hinten dann eine Gruppe von aufeinander gestellten Figuren. Diese schlanken, hohen Werke, wieder aus einem Holzstück gefertigt, drehen sich thematisch um die Beziehung zwischen Mann und Frau, ein Hauptthema in Hans Bachs Werk.
Hans Bach wurde 1946 geboren, lernte Goldschmied, war Professor für Dreidimensionales Gestalten an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich und arbeitet seit 1980 als Bildhauer in Stammheim. Hans Bach hatte zahlreiche Ausstellungen in der Schweiz und im Ausland, 2001erschien im Verlag Scheidegger und Spiess ein Bildband über sein plastisches Werk: «Hans Bach Skulpturen».