Entdeckungen im Verborgenen

Entdeckungen im Verborgenen

Druckgrafische Werke aus der Wettinger Kunstsammlung

Vernissage Sonntag, 27. August 2017, 11 Uhr
Begrüssung und Einführung Dr. phil. Rudolf Velhagen, Leiter Gluri Suter Huus
Sonntag, 29. Oktober 2017, 11 Uhr, mit Paul Tanner, Kunsthistoriker und Mitglied der Fachkommission Bildende Kunst der Kulturkommission Wettingen
Sonntag, 19. November 2017, 11 Uhr, mit Francesca Brizzi, Mitglied der Fachkommission Bildende Kunst der Kulturkommission Wettingen

Hans Bach, Klaus Born, Peter Bräuninger, August Wilhelm Dressler, René Guignard, Max Kämpf, Jürg Kreienbühl, Wolf Lüthy, Manuel Marzo-Mart, Ernst Ramseier, Denis Stéen, Max Woodtly und andere.

Ein beachtlicher Bestand der Wettinger Kunstsammlung umfasst druckgrafische Werke (u. a. Holzschnitte, Kupferstiche, Radierungen, Lithographien, Aquatinta und Kaltnadel-Arbeiten). Die in der Ausstellung präsentierte Auswahl veranschaulicht, wie Künstler die technischen Möglichkeiten dieses Mediums ausloten, wie sie eine geheimnisvolle und zuweilen gar unheimliche Atmosphäre schaffen. So zeigt der schwedische Künstler Denis Stéen (geb. 1929 in Uppsala) in seinem Holzschnitt
«Uppsala» (1981) als Hauptmotiv ein noch verpacktes Bild, welches auf einer Staffelei steht. Dieses Bild im Bild bleibt uns entzogen, wobei eine traumartige Nordlandschaft im Hintergrund Assoziationsfelder schafft.

In der Ausstellung sind drei thematische Schwerpunkte zu erkennen: Menschenleere Landschaften und verlassene Architektur, die gesellschaftliche Isolation des modernen Menschen mit seinen unerfüllten Sehnsüchten und die Übermacht der Naturgewalten. Oft schwingt eine Vorahnung des Apokalyptischen mit, welches durch den Einsatz des Schwarz-Weiss-Kontrastes verstärkt wird. Das klassische Medium der Druckgrafik hat nichts von seiner Suggestionskraft eingebüsst. Wie der Vergleich zur gleichzeitig im Haus stattfindenden Ausstellung von Studer/van den Berg zeigt, können Druckgrafiken durchaus neben virtuellen Realitäten bestehen – beide Medien stimulieren unsere Sinne in ähnlicher Weise, jedoch an einem anderen Ort.