Wettinger Bildhauer
Vernissage So, 17. Januar, 11 Uhr
Einführung Christian Greutmann
Führung, 31. Januar, 11 Uhr
1903 – 1981
Walter Huser wurde am 17. Juli 1903 in seiner Heimatgemeinde Wettingen im Aargau geboren. Er wuchs in bedrängten Verhältnissen heran, hat früh die Mutter verloren, erkannte jedoch beizeiten, in welche Richtung sein Weg führte. Er erlernte das Handwerk eines Steinbildhauers und erwarb nebenher zeichnerische Grundlagen, wobei ihn ein Lehrer an der Gewerbeschule nachhaltig förderte. Die Wanderjahre führten ihn nach Frankreich. In Paris, Luzern, auf Reisen nach Florenz und Rom festigte sich sein Talent. Nach der Heimkehr errichtete er sein eigenes Atelier und fand seinen Lebensunterhalt durch die Grabbildhauerei. Daneben verfolgte er mit zähem Willen seine künstlerischen Ziele. Nach und nach entstanden Skulpturen und Portraitköpfe, auch Reliefs, auch sakrale Bildwerke. Er erhob strenge Ansprüche und gab manches preis, was ihn nicht befriedigte. Dabei hat er weder experimentiert noch sich ungezügelt verausgabt. In allem hielt er Mass und blieb seinen Idealen treu. Er erhorchte sozusagen die Schönheit, bevor er zu ihrer Wiedergabe ansetzte. Dieses Horchen gab er seinen Figuren weiter, von denen viele den Aufbruch ins Leben, die Zuversicht und die Glückssuche symbolisieren. Sie bekunden die Verbundenheit mit der Musik, der geistigsten aller Künste, die der Bildhauer über alles geliebt hat.
Fritz Senft
Gleichzeitig mit dieser Ausstellung wird das Atelier Walter Huser wieder öffentlich zugänglich.