Fantoche Special

Fantoche Special

In Kooperation mit Fantoche – Internationales Festival für Animationsfilm sind in der
Ausstellung «Urban Sketchers – 360° WETTINGEN» Animationsfilme zum Thema
Urbanität, Städtebau und Architektur zu sehen.

Fantoche – Internationales Festival für Animationsfilm
5. – 10. September 2023
https://fantoche.ch/

Total Refusal (Leonhard Müllner & Robin Klengel)
Operation Jane Walk, 2018, Online Performance / Video, 16:14 Min.
In der Video-Performance Operation Jane Walk begibt sich das Publikum auf eine
Stadtführung der besonderen Art. Das dystopische Mehrspieler:innen-Shooter-
Game The Division (Ubisoft Entertainment, 2016) nach einem Szenario von Tom
Clancy dient als Ausgangspunkt und Ort für die kritische Auseinandersetzung mit der
nachgebildeten Stadtkulisse New Yorks im digitalen Raum. Innerhalb der Regeln der
Spielesoftware wird die militaristische Umgebung für einen pazifistischen Stadtrundgang
künstlerisch umgenutzt. Statt der Spiellogik zu folgen – die unter anderem
aus Kämpfen und Verteidigen besteht, um ans Ziel zu gelangen – meiden die
urbanen Flaneure die Kämpfe wann immer möglich und werden zu friedlichen
Touristen in einer digitalen Welt. Während sie durch die postapokalyptische Stadt
laufen, werden Themen wie Architekturgeschichte und Urbanismus diskutiert.

Geoffroy de Crécy
Empty Places, 2020, 8 Min.
Geoffroy de Crécy entwirft eine hypnotische Welt, in der in Supermärkten, Flughäfen,
Büros und Diskotheken jede menschliche Spur verschwunden ist. Empty Places
wurde vor dem globalen Corona-Lockdown realisiert und ist eine Ode an die Melancholie
der Maschinen.

Ely Dagher
WAVES ‘98, 2015, 15 Min.
Waves ’98 ist sowohl ein narrativer Film als auch ein persönlicher visueller Essay,
der Ely Daghers Heimatstadt Beirut gewidmet ist. Der Film ist eine künstlerische
Auseinandersetzung des Regisseurs mit seiner Beziehung zum Libanon, seinem
Heimatland, projiziert durch die Geschichte eines Teenagers und spielt im Jahr 1998:
Omar ist Gymnasiast und lebt in den nördlichen Vororten des abgeschotteten
Nachkriegs-Beirut. Desillusioniert von seinem Leben, lockt ihn ein seltsames goldenes
Leuchten in die Tiefen der Stadt. Er taucht in eine Welt ein, die so nah und doch
so isoliert von seiner Realität ist, dass er schließlich darum kämpft, seine Bindungen
und sein Gefühl von Heimat zu behalten.